Mitmenschlich: Bahnhofsmission
am 27.04.2024 ist Tag der Bahnhofsmission.
Die neue Mitte-Studie der Friedrich Ebert Stiftung über rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland meldet alarmierende Befunde aus der Befragung des Jahres 2022/23:
Mehr als ein Drittel der Befragten (34,8 Prozent) ist überzeugt, dass sich Arbeitslose auf Kosten der Allgemeinheit ein bequemes Leben machen, 22,1 Prozent glauben, dass Sozialhilfeempfänger zur Faulheit neigen, fast ebenso viele (19,8 Prozent) befürworten eine Entfernung von Obdachlosen aus den Fußgängerzonen unserer Städte.
Im Fokus menschenfeindlicher Einstellungen sind aber auch Geflüchtete, von denen 34 Prozent der Befragten glauben, sie kämen nach Deutschland, um die Sozialsysteme auszunutzen, sowie Menschen jüdischen oder muslimischen Glaubens oder queere Menschen.
Vorurteile, Ressentiments und Sündenbockphänomene haben Konjunktur in Krisenzeiten und gehen immer öfter einher mit dem Ruf nach einer starken Hand und der Abkehr von einer demokratisch-pluralistischen Gesellschaft. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, was sich anhand der Wahlprogosen für die bevorstehenden Europa- und Landtagswahlen abzeichnet, werden viele Menschen in unserem Land sich nicht willkommen fühlen und in Angst und Unsicherheit leben. Das gilt auch und besonders auch für die Gäste der Bahnhofsmissionen.
Lassen Sie uns deshalb den Tag der Bahnhofsmission 2024 am 27.04. gemeinsam nutzen, um ein solidarisches Zeichen zu setzen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung und für Vielfalt, Gleichheit und Menschenwürde.
Wir freuen uns, wenn Sie das Motto „Mitmenschlich: Bahnhofsmission“ aufgreifen und vor Ort Formate gestalten, in denen Sie für diese Werte eintreten, betroffenen Menschen eine Stimme geben und Räume für Diskurs und Begegnung gestalten… .
Herzliche Grüße
Ihr Team der Bundesgeschäftsstelle (der Bahnhofsmission, Berlin)