Als vor 30 Jahren der ICE Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe eröffnete, war sie vom ersten Tag an mit dabei: Die Bahnhofsmission (BM). Seitdem kümmert sie sich um die Nöte der Menschen, holt Reisende ab oder bringt sie zum Zug, bietet Kaffee und Tee, ein freundliches Wort, ein offenes Ohr und Beratung, kurz – die Bahnhofsmission ist auf und für alle (Bahnhofs-)Fälle da und hilft weiter. Und das gratis.
Vor 30 Jahren arbeiteten die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden von Caritas und Diakonie im täglichen Wechsel, seit zehn Jahren arbeiten alle zusammen und die BM wird ökumenisch geleitet, erzählt Annette Blumöhr, die derzeitige Leiterin. Neue Angebote sind dazugekommen wie „Kids on tour“. Die Öffentlichkeitsarbeit ist intensiviert, Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Trägern weiterentwickelt worden. Die Personalkosten finanzieren Caritas und Diakonie, alles andere geht über Spenden.
Nach Corona werden die und Reisehilfen langsam wieder mehr genutzt und weiterhin der kostenlose Kaffee. Derzeit bekommen die Menschen ihr Getränk allerdings vor der Tür, die Räume bleiben wegen Corona ungenutzt. Viele andere Hilfsangebote mussten in dieser Zeit schließen. „Wir waren da“, sagt Annette Blumöhr. Gleich zu Beginn der Pandemie stellte die Diakonie Hessen unbürokratisch Geld zur Verfügung, Firmen spendeten Essen und warme Kleidung. Die BM konnte so Speisen, Brötchen und Vespertüten verteilen und bot das, was im Lockdown sehr wertvoll war: soziale Kontakte. „Mir macht die Begegnung mit Menschen Freude“, erzählt Günter Portmann, einer von rund 30 Ehrenamtlichen der BM am Bahnhof Wilhelmshöhe.
Die Kümmerer am Bahnhof Wilhelmshöhe
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