Liebe Gäste,
ich möchte mich ganz herzlich bedanken für die freundlichen und wertschätzenden Worte!
Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle aber ganz besonders bei meinem Team , das überwiegend ehrenamtlich sehr engagiert die Arbeit in der Bahnhofsmission trägt, aber auch meinem Team im Fachbereich Allgemeine Soziale Dienste!. Ich bedanke mich bei der Bundesebene, Dr. Gisela Sauter-Ackermann und Christian Bakemeier, für die Unterstützung und Wertschätzung in all den Jahren. Ich danke der Stadt Kassel, die erkannt hat, dass die Bahnhofsmission ein wichtiger Knotenpunkt im sozialen Netz der Stadt Kassel ist, und allen anderen, die die Arbeit der Bahnhofsmission unterstützen.
Ich danke besonders meinem Mann, der sich all die Jahre mein Gemähre, was alles nicht läuft, anhören musste. Das ist nun vorbei; wir können uns jetzt neue Gesprächsthemen suchen, mein Schatz!
Ich danke meinem alten Chef, Meinolf Schaefers, der meine Liebesgeschichte mit der Bahnhofsmission erst möglich gemacht hat, weil er mir die Leitung zugetraut hat.
Warum Liebesgeschichte, fragen Sie sich vielleicht?
Am letzten Sonntag ging ich auf unsere Terrasse und ein kleines Windspiel war heruntergeweht. Das alte verwitterte Holz sah ich sofort. Aber wo war der Kristall?
Ich musste sehr genau schauen um ihn endlich wiederzufinden, etwas Mühe in Kauf nehmen, ihn nicht verloren geben, weil er mir etwas wert war und das Holz und der Kristall zusammen gehörten.
Und so erlebe ich die Arbeit in der Bahnhofsmission; die Kontakte mit unseren Gästen, die mir gezeigt haben, dass unter all dem Schutt von Enttäuschungen, Verletzungen, Resignation, Scheitern, in jedem etwas strahlt und funkelt und leuchtet wie eben dieser Kristall.
Ich möchte deshalb ganz besonders unseren Gästen danken, von denen einige hier sind!
Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen, für die Gespräche, für das Lachen und das Weinen, für die offenen Resonanzkanäle zwischen uns, für das, was Sie mich haben sehen lassen an Schutt und an Leuchten.
Und zweifeln Sie nicht daran, Sie sind wertvoll!
Für die Zukunft habe ich 2 bescheidene Wünsche: Dass die Bahnhofsmission weiter in der Lage sein wird, einen Hafen zu bieten, in dem man vor Anker geht, sich stärkt durch Brot, Lächeln oder Gespräch, um dann wieder Fahrt aufzunehmen. Und mein zweiter Wunsch ist, dass die Mannschaft, die das Bahnhofsmissionsschiff steuert, so aufgestellt ist, dass sie ihre Aufgaben erfüllen kann ohne sich dauerhaft zu überlasten.
Für die Erfüllung dieser Wünsche sind alle verantwortlich; die Träger der Bahnhofsmission, Diakonisches Werk und Caritasverband, die übergeordneten Gremien, DICV Fulda und Diakonie Hessen, die beiden großen Kirchen, die Stadt Kassel, aber auch die Zivilgesellschaft.
In diesem Sinn darf ich mich von Ihnen verabschieden: Machen Sie es gut! (Karin Stürznickel-Holst)
